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Jurastudium: Prüfungsangst einfach ausblenden

Jurastudium: Prüfungsangst einfach ausblenden

Prüfungsangst im Jurastudium kannst du einfach ausblenden. In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie. Das Jurastudium ist geprägt von dieser einen großen und übermächtig wirkenden Prüfung: Dem Staatsexamen. Am Ende des Tages zählt die Note aus den Examensklausuren. Alles, was du bis dahin geschafft hast, könnte innerhalb weniger Stunden verpuffen, wenn du nicht ablieferst. Right? Kein Wunder, dass dabei Prüfungsangst und Druck entstehen.

Den Druck habe ich auch deutlich gespürt und trotzdem konnte ich die Prüfungsangst, die immer mal wieder an meinen Kopf geklopft hat, einfach ausblenden. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, wie ich das gemacht habe. Ich erkläre dir, wie ich die Prüfungsangst in meinem Jurastudium bewältigt habe, indem ich ihr von vornherein keine Chance gegeben habe.

Dieser Beitrag ist also keine SOS-Maßnahme.

Es sind Tipps, die du langfristig anwenden kannst. Bei akuter Prüfungsangst, probier auf jeden Fall meinen 3-Schritte-Plan gegen Prüfungsangst aus, den du dir hier per E-Mail zuschicken lassen kannst.

In diesem Beitrag geht es um das Gesamtkonzept.

Insbesondere, wenn du gerade mit deinem Jurastudium startest, solltest du dir jetzt einen Moment Zeit nehmen und folgende Frage beantworten: “Warum studierst du Jura?”

Die Antwort auf diese Frage ist die Grundlage auf alles, was ich dir als Mentaltrainerin mit auf den Weg geben kann. DIe Antwort ist die Basis deiner Motivation. Die Antwort ist der Grund, weshalb du durchhälst, wenn es schwierig wird. Die Antwort ist der erste Schritt, Prüfungsangst zu bekämpfen.

Die Gleichung ist in etwa folgende:

Solange dein Grund stärker ist, als deine Angst, gewinnt der Grund.

Und damit auch deine Strategie, weiter zu machen. Welche Strategie? Dazu komme ich jetzt.

Prüfungsangst entsteht persönlichkeitsabhängig immer dann, wenn du dich vor einer Sache fürchtest, die du nicht gut einschätzen kannst. Und wer kann schon ein Staatsexamen einschätzen oder – for that matter – irgendeine juristische Klausur? Naja. Eigentlich jeder. Wir können alle Altklausuren einsehen. In der Regel geht das beim Prüfungsangst und an den Unis bei den Fachschaften.

Da kannst du dich ziemlich genau mit den Anforderungen auseinandersetzen. Für das Staatsexamen gibt es in den Prüfungsordnungen freundlicherweise vorgefertigte Lernpläne. Also quasi. Du musst dir noch die Mühe machen, die Anforderungen in einen passenden Lernplan zu gießen. Aber mach das ruhig jetzt schon. Auch zum Beginn des Jurastudiums schadet es nicht, einfach mal in die entsprechende Landes-Prüfungsordnung zu gucken und dich mit dem auseinanderzusetzen, was da auf dich zukommen wird.

Das mag dir zwar Respekt einflößen, sollte dir aber gerade in den ersten – sagen wir – vier Semestern noch absolut keine Angst machen. Noch ist massig Zeit, um dich vorzubereiten. Die Idee dahinter ist folgende: Je früher du dich mit dem Anforderungshorizont auseinandersetzt, desto bekannter sind sie dir. So musst du keine Angst vor dem Unbekannten haben, weil du dich den Themengebieten des ersten juristischen Staatsexamens praktischerweise selbst schon mal bekannt gemacht hast.

Also halten wir fest: Schritt 1 gegen Prüfungsangst im Jurastudium lautet “Kenne deinen vermeintlichen Feind.”

Und nachdem du ihn kennengelernt hast, kannst du schon sehen, dass nichts, was in den Prüfungen abgefragt wird, wirklich unbekanntes Geibiet ist. Am Ende ist es alles irgendwie Jura. Was mich zum nächsten Schritt bringt:

Lernen. Jura studieren ohne zu lernen, ist wie ist wie ein Haus ohne Dach. Du kannst zwar drin wohnen, wirst aber ziemlich kalt und manchmal nass.

Jap, ohne wirds nicht gehen. Deine Vorbereitung hat nämlich neben den offensichtlichen Vorteilen einen ganz wesentlichen: Du kannst dich darauf verlassen, alles gegeben zu haben. In der Vorbereitung. Warum solltest du dann in der Prüfung versagen?

Die Kunst beim Lernen ist, das Ganze so automatisiert wie möglich zu machen. (AKA Lerngewohnheiten)

Natürlich meine ich damit jetzt nicht, möglichst im Automodus das Gehirn aufzuklappen, Jurawissen reinzuschaufenln und dann das Gehirn wieder zu zuklappen.

Was ich meine ist, dass du automatisiers an deinen Schreibtisch kommst. Es geht darum, dass du einfach anfängst. Und zwar nach Möglichkeit jeden Tag zur selben Uhrzeit. Und nach Möglichkeit an immer wiederkehrenden Lernorten. Das hat etwas mit deinem Gehirn zu tun. Dein Gehirn speichert den Ort als Lernirt und du bist leichter konzentriert. Das muss übrigens nicht immer der gleiche sein. Für manche Persönlichkeitstypen (zum Beispiel offene Studierende nach dem Big5 Modell) kann es durchaus reizvoll sein, mehrer Lernorte im Repertoire zu haben, damit dein Gehirn ab und zu druch den Ortswechsel stimuliert wird. Andere sind im wahrsten Sinne des Wortes Gewohnheitstiere und lernen wirklich immer und ausschließlich an einem Ort.

Ein einfacher Persönlichkeitstest kann da schon eine Menge Aufschluss über dich geben. Ganz genau erkläre ich dir das übrigens im Komplettkurs. Dort lernst du, wie du mit deinen individuellen Fähigkeiten und Charakterzügen am besten lernst. Denn Lernen ist und bleibt im Jurastudium unglaublich wichtig.

Schritt Nummer 2 gegen Prüfungsangst im Jurastudium lautet daher: “Lerngewohnheiten etablieren.”

Mit guten Lerngewohnheiten ersparst du dir den inneren Kampf, überhaupt zu starten. Du zeigst deinem Schweinehund also, woe seine Hundehütte ist. Im deinem Gehirn passiert dabei folgendes: Sobald du einen von dir gewählten und etablierten Auslösereiz wahrnimmst, beginnst du automatisch mit einer Gewohnheitsschleife (einer Lernsession) und dein Gehirn belohnt dich mit einer Dopaminausschüttung. Der Weg dahin ist simpel, sobald du ihn kapiert hast. In diesem Mini-Kurs erkläre ich dir für 0,00 € genau, wie du dein Zeitmanagement mithilfe von Gewohnheiten verbesserst und so auch deinen Lernalltag optimal anpassen kannst.

Jetzt weißt du also, womit du es zu tun hast und kannst regelmäßig Lernen. Damit schaffst du dir eine gute Grundlage. Allerdings fehlt an dieser Stelle noch etwas. Kommst du drauf?

Schritt Nummer 3 gegen Prüfungsangst im Jurastudium: Lernen ist das A, aber nicht das O.

Das O ist der zweite wichtige Teil und wahrscheinlich auch der, auf den du mittlerweile wartest. Das O sind deine starken Nerven. Mentale Stärke im Jurastudium ist unsagbar wichtig. Mentale Stärke hat auch nicht sofort etwas mit mentaler Gesundheit zu tun. Es ist ein Teil davon. Bei mentalen Gesundheistproblemen gilt immer: Such dir bitte eine medizinisch und/oder psychologisch geschulte und geeignete Stelle als Hilfe. Die Lektüre eines Blogartikels wird dich nicht genauso wenig aus einem krankhaften Zustand befördern, wie ein Coaching bei einer Mentaltrainerin. Da bin ich ganz offen. Mentaltraining ist für gesunde Studierende, die sich verbessern wollen und ihr Potential voll ausschöpfen wollen

Zurück zum O: Die mentale Stärlke im Jurastudium und damit letztlich auch der Umgang mit Prüfungsangst, so sie denn überhaupt ein Thema wird. Erinnere dich bitte kurz zurück. Hier geht es darum, dass du gar nicht erst in eine prüfungsängstliche Situation gerätst. Ich möchte sogar behaupten:

Es geht darum, in dir Prüfungsfreude auszulösen.

Prüfungsfreude bedeutet für mich, dass du dich auf die Prüfung oder irgendetwas im Zusammenhang mit der Prüfung freuen kannst. Mental verknüpfst du die Prüfung mit etwas Positiven. Ich habe mich zum Beispiel wahnsinnig auf das Glas Sekt mit meiner Freundin nach der letzten Examensklausur auf der Wiese hinter unserem Wohnheim gefreut. Ich habe mich darauf gefreut, endlich durch zu sein. Ich konnte mir diese Freude so sehr vorstellen, dass mich die Vorfreude ständig beflügelt hat.

Motiviert hat mich aber zeitgleich auch die Angst vorm Scheitern. Ich wollte nicht, dass das schlimmstmögliche Ergebnis eintritt, also habe ich das einzige gemacht, dass dagegen half: Kontinuierlich gelernt (Schritt 2 für Prüfungsfreude). Ich habe Lerngewohnheiten etabliert. Daraus habe ich das Selbstbewusstsein gezogen, genug getan zu haben und durchatmen zu können.

Versetz dich jetzt in Future-You direkt nach der Prüfung:

Wie wird es sich anfühlen, wenn du deine nächste Klausur abschließt? Wie fühlt es sich an, das Papier vor dir liegen zu lassen, bis es eingesammelt wird und du mit allen wichtigen Punkten in deinem juristischen Gutachten fertig geworden bist? Was wirst du hören? Was wirst du schmecken? Hast du zum Beispiel noch etwas Kaffee in deinem Becher dabei, den du jetzt noch genießen kannst oder belohnst du dich mit einem besonderen Stück Schokolade? Wie fühlt sich die Tischplatte an? Schaffe dir ein möglichst genaues Bild von dir, wie du fertig und stolz auf dich bist.

Dann kannst du realisieren: Solange du dich zielgenau vorbereitest, wirst du genau das erleben.

Mentaltraining funktioniert unter anderem über Visualisierungen.

Genau das hast du gerade getan. Wenn du es noch nicht gemacht hast, dann mach es jetzt. Durch die Visualisierung erlaubst du deinem Gehirn, eine Art Filter auf die positiven Erlebnisse in deinem Lernalltag zu stellen. Du wirst beim Lernen öfter bemerken: “Wow, das hab ich bereits begriffen.” So kannst du dir selbst auf die Schulter klopfen und positiv bleiben.

Das Geheimnis ist, die negativen Gedanken keine Überhand bekommen zu lassen.

Das schaffst du, indem du immer wieder gesunde Gedankenmuster übst. Zum Beispiel über die eben vorgestellte Zielvisualisierung. Einige Persönlichkeitstypen sind an dieser Stelle gefährdeter als andere. Besonders neurotische Studierende neigen beispielsweise häufiger dazu, pauschal die schlechten Dinge im Jurastudium mehr zu bewerten, als die guten.

Das Problem dabei ist, dass im Jurastudium schlechte Noten verteilt werden, wie Bonbons. Ich selbst habe einige echt schlechte Klausuren hingelegt. Aber ich habs auf die Reihe bekommen, mich davon nicht unterkriegen zu lassen. Warum? Weil ich an mich geglaubt habe. Weil ich davon überzeugt war, das Studium nicht nur zu schaffen, sondern auch ein Prädikatsexamen zu schreiben. Spoiler: hat geklappt.

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Dein Mindset ist also wirklich wichtig, wenn du Prüfungsangst im Jurastudium gleich von vornherein vorbeugen willst. Wenn du dir überhaupt nicht vorstellen magst, auch mal super gute Noten schreiben zu können, solltest du hier nachlegen: Finde hier heraus, wie du dein Gehirn nutzt, um deine persönliche 18-Punkte-Skala zu knacken,ohne auf das Prinzip Hoffnung zu bauen.