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5 ungewöhnliche Fragen für ein außergewöhnlich entspanntes Studium

5 ungewöhnliche Fragen für ein außergewöhnlich entspanntes Studium

Als Mentaltrainerin ist es meine Aufgabe, in Coachings das Gespräch durch gezielte Fragen zu leiten und meiner Coachee so zu helfen, die Ressourcen zu erkennen und nutzen zu lernen, die sie bereits hat. Du hast als Studentin schon eine ganze Menge erreicht. Last but not least hast du immerhin einen Schulabschluss gemacht, der dich zum Studium befähigt. Ein Garant für ein entspanntest Studium ist das allerdings noch nicht. Um entspannt zu studieren und nicht ständig zu prokrastinieren, hilft es, wenn du dich auf deine Fähigkeiten besinnst und diese zielführend einsetzt.

Beantworte dir selbst diese fünf Fragen ganz ehrlich und erkenne so deine Stärken. Sobald du weißt, wo deine Stärken liegen, sei mutig und verfolg diese. Das ist nicht nur dein Studium, sondern dein Leben. Tu, was dir gut tut. Natürlich nur so lange du niemand anderem damit schadest. Aber das dürfte sich von selbst verstehen.

Frage 1: Warum studierst du, was du studierst?

Ich habe diese Frage auf diesem Blog schon mehrfach geschrieben. Aber auch in dieser Liste darf sie nicht fehlen. Deine Motivation, dein persönliches Warum, kann den Ausschlag geben, sobald du in eine schwierige Situation gerätst. Hältst du weiter durch, oder gibst du auf? Der Unterschied zwischen den beiden Fragen kann in dem Grund liegen, warum du dich anfangs für diesen Weg entschieden hast. Besteht der Grund nach wie vor oder hat sich verändert, hast du einen Anlass, weiter zu machen. Auch wenn es mal schwer fällt.

Frage 2: Wenn du Personen aus deinem Umfeld bitten würdest, jeweils drei deiner Stärken zu nennen, welche wären das wohl?

Jeder von uns hat Ressourcen, auf die wir zurückgreifen können. Manchmal müssen wir einen Perspektivwechsel vornehmen, um sie zu erkennen. So schwer es auch fällt: Viele Dinge erkennen Außenstehende tatsächlich besser als wir, weil wir uns über Jahre hinweg angewöhnt haben, uns kleiner zu machen, als wir sind.

“Auf dem Papier bin ich echt krass qualifiziert. Voll der Jackpot.” Diesen Satz habe ich früher oft gedacht und genauso oft laut zu Freunden gesagt. Mit folgendem Zusatz: “Bis man mich kennenlernt und erkennt, dass ich gar nicht so gut bin.” Den letzten Satz hab ich im Gespräch dann mit einem Augenzwinkern gesagt und so getan, als würde ich ihn gar nicht ernst meinen. Kennst du bestimmt: Dieses nervöse, etwas zu laute Lachen. Der Punkt ist aber: Ich meinte es immer Ernst. Bis heute habe ich Momente, in denen ich meinen Lebenslauf betrachte und mir denke: Who the hell is she? I want to meet her. Wenn mir auffällt, dass ich das bin, kommt gleich wieder diese kleine Stimme, die lauter werden will: “Aber Freundin xy hat den Richterjob bekommen. Bekannte xyz durfte in Bayern nach dem 2.Examen direkt zum Notarlehrgang.” Diese Fakten sind unbestreitbar. Und trotzdem habe ich zwischenzeitlich eine Sache gelernt und akzeptiert: Ich bin verdammt gut in dem, was ich tue. Objektiv Luft nach oben gibt es immer. Aber – und das ist jetzt das wichtigste Learning – egal wie hoch ich komme, es wird immer andere geben, die besser sind. Gut so: Das sind Vorbilder, an denen ich mich orientieren kann. Aber die ändern NICHTS an dem Wert, den ich selber gerade schon habe.

Frage 3: Was musst du unbedingt über dich selber wissen?

Die Frage klingt etwas seltsam. Meine Idee ist, dass du in ein Zwiegespräch mit dir selber gehen kannst. Du könntest zum Beispiel eine Journaling-Runde* dafür einlegen. Was macht dich aus? Welche Werte vertrittst du und welche willst du vielleicht vertreten? Welche Charaktereigenschaften heben dich von deinen Mitmenschen ab? Was ist dir im Alltag wichtig? Wenn du deine eigene Werte klärst, hast du eine Art Kompassnadel geschaffen, mit der du durch deinen Studienalltag gehen kannst.

Frage 4: Welchen Rat würdest du dir heute geben, wenn du selber deine beste Freundin wärst?

Wir neigen dazu, uns selbst gegenüber wesentlich strenger zu sein, als wir es zum Beispiel mit einer Freundin wären. Deine Freundin hat eine schlechte Note. Reagierst du aufgebracht enttäuscht, vielleicht sogar wütend? Oder nimmst du sie in den Arm, lässt ihre Trauer zu und versuchst, sie wieder aufzubauen? Vermutlich letzteres. Und genauso solltest du auch mit dir selbst sprechen.

Frage 5: Wenn du morgen aufwachen würdest und alle deine Probleme hätten sich erledigt. Woran würdest du es zuerst erkennen?

Bei der sogenannten Wunderfrage handelt es sich um eine Fragetechnik aus dem Coaching, die auf Steve de Shazer zurückgeht. Die Idee dahinter ist, lösungsorientiert zu denken. Wir verlieren uns im Alltag häufig in Problemen und sehen daher oft nicht die naheliegenden Lösungen. Wenn du morgen aufwachen würdest und alles wäre geklärt, woran würdest du es merken? Wenn die Antwort ist, dass du es gar nicht merken würdest, ist dein Problem dann wirklich so allumfassend, wie es sich gerade anfühlt?

Alles liebe,

Anna Lena

Zertifizierte Mentaltrainerin, Autorin und Volljuristin

Gründerin der Studienstart Academy

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