Mentale Gesundheit
Stressfrei durchs Studium: Tipps zur mentalen Gesundheit

Stressfrei durchs Studium: Tipps zur mentalen Gesundheit

Mein Jura-Studium hat genauso viel von mir gefordert, wie von allen anderen auch. Und trotzdem bin ich verhältnismäßig entspannt in die Klausuren und auch mündlichen Prüfungen gegangen. Das ist mir gelungen, weil ich meiner mentalen Gesundheit im Studium genügend Aufmerksamkeit gewidmet habe. Wenn auch du dein Studium so entspannt wie möglich erleben willst und nicht jedes Mal pünktlich zur Klausurenphase durchdrehen willst, solltest du die folgenden drei Strategien ab heute umsetzen:

Selbstpflege im Studium: Wie man für sich selbst sorgt

Im Studium habe ich das erste Mal allein gewohnt. Vielleicht geht es dir genauso. Von heute auf morgen saß ich in meinem Wohnheimzimmer und hatte alles allein zu erledigen: Kochen, Waschen, Organisieren, Lernen, Einkaufen, wieder Lernen, Schlafen, alles halt… Das kann echt überwältigend sein und schnell vergessen wir in so neuen Situationen, uns um uns selbst zu kümmern. Denn auch das müssen wir auf einmal allein tun. Hat vorher noch jemand auf uns geachtet, sind wir im Studium auf einmal auf uns gestellt. Das ist auch gut so, weil wir nur so erwachsen werden und in der Regel lieben wir die neue gewonnene Freiheit. Aber trotzdem lohnt es sich, einige Dinge in den Kanon der Selbstpflege aufzunehmen, um unsere mentale Gesundheit aufrecht zu erhalten.

Grob gesagt, kannst du dich einerseits um diene körperliche Gesundheit und andererseits um deine geistige Gesundheit kümmern. Beides gehört meiner Meinung nach allerdings dringend zusammen.

Es ist wichtig, dass du dich einigermaßen gesund ernährst, ausreichend schläfst und Bewegung in deinen Alltag einbaust. Außerdem solltest du irgendeine Form von Hobby, vielleicht gemeinsam mit neuen Freunden, haben oder finden, die dich vom Studienalltag ablenken. Probiere dich ein bisschen aus und beobachte ganz genau, was dir gut tut. Du bist jetzt nur noch für dich verantwortlich. Nutze das und tu Dinge, die dich glücklich machen. So findest du eine Balance, wenn es im Studium stressiger wird.

Stressbewältigung im Studium: Wie man mit Druck und Stress umgeht

Es wird passieren. Die erste Klausurenphase wird kommen und du wirst das Gefühl haben, dem Stress eventuell nicht mehr gewachsen zu sein. Mir ging es am Anfang genauso. Und dann habe ich gelernt, dass für mich persönlich der letzte Tag vor einer Klausur heilig war: Die Lernsachen blieben verschlossen und ich habe immer etwas Schönes unternommen. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Vorschlag von den allermeisten abgeschmettert wird. Auf andere mag der Karteikartenstapel in der Hand noch vor dem Klausurraum eine beruhigende Wirkung haben. Mich hat er immer nur nervös gemacht.

Ansonsten gilt: Erkenne deine Stressauslöser (Stressoren) und überlege dir, ob du sie vermindern kannst oder ob es dir gelingt, sie wie Freunde zu behandeln. Lerne, Pläne zu schreiben, an die du dich halten kannst, weil sie zu dir passen und realistische, konkrete Ziele beinhalten (Hier kannst du lesen, wie du einen Lernplan erstellst.)

Wenn es doch stressig wird, gibt es Entspannungsmethoden, die sogar an fast jeder Uni unterrichtet werden: Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung. Egal wofür du dich entscheidest, wichtig ist, dass du etwas findest, dass du einfach in deinen Alltag integrieren kannst.

Du hast generell Probleme damit, Dinge, die du dir vornimmst, auch wirklich umzusetzen? Ich verrate dir ein offenes Geheimnis: Das geht jedem so und es gibt eine Möglichkeit, die sehr, sehr vielen helfen kann: Gewohnheiten. Jap, die gute, alte eingestaubte, vermeintlich langweilige Routine. Der Punkt ist: Wenn du gute Lerngewohnheiten etabliert hast, lernst du automatisch und tust so etwas für deine mentale Gesundheit in jeder Klausurenphase. Du hast dann nämlich kontinuierlich gelernt und musst nicht Last-Minute noch Karteikarten durchgehen. Einige Beispiele für Gewohnheiten zum Studienbeginn findest du hier.

In meinem Mini-Kurs “Gewinne Gehirnkapazität” erkläre ich dir ganz genau, wie du Gewohnheiten etablierst, die zu dir passen und wie du das ganze mit deinem Zeitmanagement kombinierst. Du erhältst ein einstündiges Kursvideo mit einem Workbook, um deine Gewohnheiten zu analysieren und zu verbessern. Klicke hier für mehr Infos.

Motivation im Studium: Wie man sich motiviert hält

Das Aufraffen zum Lernen, also im Grunde zum Kern des Studiums ist manchmal die größte Aufgabe, wenn man von jetzt auf gleich, alles allein entscheiden soll. Wenn die Prokrastination Überhand nimmt, führt das schnell zu Frustration und schadet deiner mentalen Gesundheit. Eine Abwärtsspirale an negativen Gedanken schließt sich leider oft an.

Es kann hilfreich sein, die eigene Motivation zu klären und dich zum Beispiel mit einem Vision-Board inspirieren zu lassen. Zu wissen, warum du studierst, was du studierst, ist ein echter Gamechanger, wenn es um die Energieaktivierung geht. Ich bin allerdings mittlerweile davon überzeugt, dass du deine Motivation vor allem am Anfang dafür einsetzen solltest, dich langfristig gut aufzustellen. Motivation kann vorbei gehen. Gewohnheiten sind automatisierte Vorgänge im Gehirn, die du nur noch ausführst. Dann brauchst du gar keine Motivation mehr.

Im Studium kommt es immer wieder zu Rückschlägen. Auch mir ging es so. Erfahre hier, wie ich damit umgegangen bin und was du daraus lernen kannst.

Der wichtigste Tipp für deine mentale Gesundheit

Mein wichtigster Tipp für deine mentale Gesundheit: Lerne dich selbst kennen und achte auf dich. Viel wichtiger, als dir Tipps von überall zu holen, wie du am besten lernst, ist folgendes: Wenn du verstehst, wie deine Persönlichkeit deinen Alltag prägt, kannst du deinen Alltag auch genauso passend für dich einrichten. Lass dich nicht von allen anderen verunsichern.

Mach dein Ding!

Alles liebe,

Anna Lena

Zertifizierte Mentaltrainern, Autorin und Volljuristin

Gründerin der Studienstart Academy